Wie wird man LKW-Fahrer in Berlin? Ein praktischer Leitfaden zum Berufseinstieg

Wie wird man LKW Fahrer in Berlin

In der Hauptstadt bietet die Ausbildung zum Berufskraftfahrer eine solide Karriereperspektive mit guten Zukunftsaussichten. Um LKW-Fahrer in Berlin zu werden, benötigt man eine dreijährige Ausbildung, einen Führerschein der Klasse B als Grundvoraussetzung und mindestens einen anerkannten Schulabschluss mit befriedigenden Leistungen in Deutsch und anderen Fächern.

Der Weg in diesen Beruf führt über eine strukturierte Ausbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente umfasst. Die Berufsschule findet in Berlin an der Georg-Schlesinger-Schule im OSZ Maschinen- und Fertigungstechnik statt, während die praktische Ausbildung bei verschiedenen Unternehmen absolviert werden kann. Aktuell gibt es 91 Ausbildungsstellen für Berufskraftfahrer in Berlin für 2025, unter anderem bei der Deutschen Post DHL und der BSR.

Als ausgebildeter Berufskraftfahrer kann man sowohl im Güterverkehr als auch im Personenverkehr tätig werden. Der Beruf bietet laut Veolia Berlin eine gute Work-Life-Balance und gilt als krisensicherer Job mit Zukunftsperspektive, bei dem man PS-starke LKW und Spezialfahrzeuge sicher durch den Verkehr lenkt.

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Grundvoraussetzungen und Einstieg

Um als LKW-Fahrer in Berlin zu arbeiten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt und verschiedene Qualifikationen erworben werden. Der Weg in diesen Beruf kann über unterschiedliche Pfade erfolgen, wobei sowohl persönliche als auch formale Anforderungen zu beachten sind.

Voraussetzung für die Ausbildung

Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer kann ohne spezifischen Schulabschluss begonnen werden, obwohl ein Hauptschulabschluss von Vorteil ist. Für den Start in die Ausbildung müssen Bewerber in der Regel mindestens 17 Jahre alt sein.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Besitz eines gültigen Führerscheins der Klasse B mit mindestens einem Jahr unfallfreier Fahrpraxis. In Berlin kann die Ausbildung entweder als klassische duale Ausbildung oder über beschleunigte Qualifikationsprogramme absolviert werden.

Für die beschleunigte Grundqualifikation ist eine Pflichtschulung von 140 Stunden erforderlich, gefolgt von einer Regelprüfung. Gute Deutschkenntnisse sind ebenfalls unerlässlich für den Beruf.

Führerscheinklassen C1, C1E, C und CE

Für die Tätigkeit als LKW-Fahrer ist der Erwerb spezieller Führerscheinklassen notwendig:

  • Klasse C1: Berechtigt zum Führen von Fahrzeugen zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen
  • Klasse C1E: Erlaubt zusätzlich das Führen von Anhängern bei C1-Fahrzeugen
  • Klasse C: Ermöglicht das Fahren von Fahrzeugen über 7,5 Tonnen
  • Klasse CE: Berechtigt zum Führen von LKWs mit Anhänger

Für den Erwerb dieser Führerscheinklassen gilt ein Mindestalter von 21 Jahren und der Hauptwohnsitz muss in Deutschland sein. Die Kosten für den Erwerb der Führerscheine liegen je nach Klasse und Fahrschule zwischen 2.000 und 4.000 Euro.

Der Führerschein allein reicht jedoch nicht aus – zusätzlich muss eine Berufskraftfahrerqualifikation nachgewiesen werden, die für den gewerblichen Güter- oder Personenverkehr verpflichtend ist.

Eignung und persönliche Anforderungen

Die Arbeit als Berufskraftfahrer erfordert bestimmte physische und psychische Eigenschaften. Körperliche Fitness ist unerlässlich, da der Beruf mit Belastungen wie langem Sitzen, Be- und Entladen sowie unregelmäßigen Arbeitszeiten verbunden ist.

Wichtige persönliche Eigenschaften sind:

  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • Technisches Verständnis
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Konzentrationsfähigkeit auch bei langen Fahrten
  • Stressresistenz im Straßenverkehr und bei Termindruck

Eine medizinische Untersuchung ist verpflichtend, um die gesundheitliche Eignung festzustellen. Diese umfasst Tests zu Seh- und Hörvermögen sowie allgemeinem Gesundheitszustand. Zudem werden regelmäßige Weiterbildungen gefordert – alle fünf Jahre müssen Berufskraftfahrer 35 Stunden Fortbildung absolvieren, um ihre Qualifikation zu erhalten.

Ausbildung zum Berufskraftfahrer

Der Weg zum Berufskraftfahrer in Berlin kann über verschiedene Bildungswege erfolgen. Je nach persönlicher Situation und Voraussetzungen stehen mehrere Optionen zur Verfügung, die alle zum anerkannten Berufsabschluss führen.

Ablauf der klassischen Berufsausbildung

Die klassische Ausbildung zum Berufskraftfahrer dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Der praktische Teil erfolgt im Ausbildungsbetrieb, während der theoretische Unterricht in der Berufsschule stattfindet.

In Berlin besuchen Auszubildende meist die Georg-Schlesinger-Schule im OSZ Maschinen- und Fertigungstechnik in der Kühleweinstraße 5, 13409 Berlin.

Für die Bewerbung werden folgende Voraussetzungen benötigt:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • Führerschein Klasse B
  • Anerkannter Schulabschluss mit befriedigenden Leistungen in Deutsch und Mathematik

Der Ausbildungsinhalt umfasst Fahrzeugtechnik, Wartung, Transportplanung, Ladungssicherung und die Bedienung verschiedener Fahrzeugtypen. Während der Ausbildung erwerben die Azubis schrittweise die erforderlichen Führerscheinklassen.

Für 2025 gibt es in Berlin aktuell 91 Ausbildungsstellen, unter anderem bei der Deutschen Post DHL und der BSR.

Beschleunigte Grundqualifikation

Die beschleunigte Grundqualifikation bietet einen schnelleren Einstieg in den Beruf für Personen, die bereits einen Führerschein besitzen und mindestens 21 Jahre alt sind.

Diese verkürzte Ausbildungsform umfasst 140 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht plus anschließende Prüfung. Nach bestandener Prüfung erhält man die Berufskraftfahrerqualifikation, die in den Führerschein eingetragen wird.

Die Kosten für die beschleunigte Grundqualifikation liegen zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Es besteht die Möglichkeit, Förderungen durch die Agentur für Arbeit zu erhalten.

Wichtig: Diese Form der Qualifikation verleiht keinen vollwertigen Berufsabschluss im Sinne des Berufsbildungsgesetzes, sondern nur die Fahrerlaubnis zur gewerblichen Personenbeförderung oder zum Gütertransport.

Umschulungsmöglichkeiten

Für Quereinsteiger oder Berufsumsteiger bieten verschiedene Bildungsträger in Berlin Umschulungen zum Berufskraftfahrer an. Diese dauern in der Regel 21 bis 24 Monate und sind deutlich kürzer als die reguläre Ausbildung.

Voraussetzungen für eine Umschulung sind:

  • Abgeschlossene Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung
  • Mindestalter 21 Jahre
  • Führerschein Klasse B
  • Gesundheitliche Eignung

Die Kosten für eine Umschulung können bei entsprechenden Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter übernommen werden. Ein Bildungsgutschein ist hierfür erforderlich.

Veolia Berlin beschreibt die Ausbildung als “krisenfesten Job mit guter Work-Life-Balance”, was die Attraktivität dieser Umschulungsoption unterstreicht.

Berufsbild und Tätigkeitsfelder

Das Berufsbild des LKW-Fahrers umfasst vielfältige Aufgabenbereiche und erfordert spezifische Fähigkeiten im Transport- und Logistiksektor. Die Tätigkeit geht weit über das reine Fahren hinaus und beinhaltet Verantwortung für Fahrzeug, Ladung und Verkehrssicherheit.

Tätigkeit als Berufskraftfahrer

Berufskraftfahrer sind für den sicheren Transport von Waren und Gütern zuständig. Sie arbeiten sowohl im Nahverkehr mit täglicher Rückkehr zum Betriebssitz als auch im überregionalen Fernverkehr mit mehrtägigen Touren.

Die beruflichen Anforderungen umfassen:

  • Einhalten von Lenk- und Ruhezeiten gemäß gesetzlicher Vorgaben
  • Dokumentation der Fahrten und Transportvorgänge
  • Kommunikation mit Kunden, Disponenten und anderen Verkehrsteilnehmern
  • Umgang mit digitalen Fahrtenschreibern und Navigationssystemen

Im Personenverkehr können Berufskraftfahrer auch im Linien- oder Reiseverkehr eingesetzt werden. Hier steht neben der sicheren Beförderung auch der Kundenservice im Vordergrund.

Fahrzeugführung und Ladungssicherheit

Das Kerngeschäft der Berufskraftfahrer ist das sichere Fahren von Kraftfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen. Dabei müssen sie ständig wechselnde Verkehrssituationen, Witterungsbedingungen und Straßenverhältnisse berücksichtigen.

Wichtige Aspekte der Fahrzeugführung:

  1. Beherrschung verschiedener Fahrzeugtechniken und -systeme
  2. Wirtschaftliche und umweltschonende Fahrweise
  3. Überprüfung der Fahrzeugsicherheit durch regelmäßige Kontrollen

Die Ladungssicherheit gehört zu den zentralen Verantwortungsbereichen. Vor Fahrtantritt sorgen LKW-Fahrer für das korrekte Be- und Entladen sowie die fachgerechte Sicherung des Transportguts. Sie müssen unterschiedliche Ladungssicherungsmittel wie Spanngurte, Sperrstangen oder Antirutschmatten sachgerecht einsetzen.

Spezialisierung und Weiterbildung

Im Laufe ihrer Karriere können Berufskraftfahrer verschiedene Spezialisierungen entwickeln. Besonders gefragt sind Fachkräfte für:

  • Gefahrguttransporte mit ADR-Bescheinigung
  • Schwerlasttransporte für übergroße Ladungen
  • Kühltransporte für temperaturempfindliche Waren
  • Tankwagenführung für flüssige oder gasförmige Stoffe

Regelmäßige Weiterbildungen sind für Berufskraftfahrer verpflichtend. Alle fünf Jahre müssen sie 35 Stunden Fortbildung absolvieren, um ihre Fahrerlaubnis zu erhalten. Diese Module decken wichtige Aspekte wie Verkehrssicherheit, wirtschaftliches Fahren und rechtliche Grundlagen ab.

Zusätzliche Qualifikationen wie Staplerführerschein oder Kranschein erweitern das berufliche Einsatzspektrum und verbessern die Karrierechancen erheblich.

Berufschancen und Gehalt eines LKW Fahrer

Der Beruf des LKW-Fahrers ist in Berlin und deutschlandweit stark nachgefragt und bietet solide Verdienstmöglichkeiten mit Steigerungspotenzial. Die Branche verzeichnet seit Jahren einen wachsenden Fachkräftemangel, was die Jobsicherheit erhöht.

Jobperspektiven und Statistik

Die Berufsaussichten für LKW-Fahrer in Berlin sind ausgezeichnet. Seit 2018 erfüllt der Beruf offiziell die Kriterien des Fachkräfteengpasses, was die hohe Nachfrage nach qualifizierten Berufskraftfahrern unterstreicht.

“LKW Fahrer gesucht” ist eine häufige Stellenausschreibung, die die angespannte Personalsituation verdeutlicht. Besonders in der Hauptstadt werden dringend Fahrer für den nationalen und internationalen Verkehr benötigt.

Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit bestätigt diesen Trend. Viele Transportunternehmen suchen händeringend nach zuverlässigen Fahrerinnen und Fahrern, was die Verhandlungsposition bei Bewerbungen stärkt.

Gehaltsaussichten und Entwicklung

Das durchschnittliche Gehalt für Berufskraftfahrer in Berlin variiert je nach Spezialisierung und Erfahrung. Während der Ausbildung verdienen angehende Berufskraftfahrer laut Tarifvertrag für das private Verkehrsgewerbe zwischen 682 und 1.160 Euro brutto monatlich im ersten Jahr.

Nach erfolgreichem Abschluss steigt das Gehalt deutlich an. Spezialisierte Fahrer, beispielsweise für Sonderfahrzeuge oder Gefahrguttransporte, können überdurchschnittlich verdienen.

Im internationalen Fernverkehr wird im Schnitt das höchste Gehalt ausgezahlt. Dies liegt an den besonderen Anforderungen und längeren Abwesenheitszeiten von zuhause.

Berufskraftfahrer mit mehrjähriger Erfahrung und Zusatzqualifikationen können in Berlin mit einem Jahresgehalt von über 36.000 Euro rechnen, bei Spezialtätigkeiten wie als Kehrmaschinenfahrer sogar mit bis zu 42.900 Euro jährlich.

Häufig gestellte Fragen

Interessenten für den Beruf des LKW-Fahrers in Berlin haben viele praktische Fragen zu Ausbildung, Kosten und Voraussetzungen. Die Qualifikation als Berufskraftfahrer bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten mit guten Gehaltsaussichten und verschiedenen Ausbildungswegen.

Um eine Ausbildung zum LKW-Fahrer in Berlin zu beginnen, muss man zunächst einen Ausbildungsbetrieb finden und einen Ausbildungsvertrag abschließen. Interessenten sollten sich bei Speditionsunternehmen, Logistikfirmen oder über die Agentur für Arbeit bewerben.

Der nächste Schritt ist die Anmeldung bei der zuständigen Berufsschule, wo der theoretische Teil der Ausbildung stattfindet. Parallel dazu erfolgt der praktische Teil im Ausbildungsbetrieb, wo Fahrtechniken und betriebliche Abläufe erlernt werden.

Ein Mindestalter von 18 Jahren und mindestens ein Hauptschulabschluss sind grundlegende Voraussetzungen. Zudem ist ein Führerschein der Klasse B von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.

Das durchschnittliche Gehalt eines LKW-Fahrers in Berlin liegt zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Die genaue Höhe hängt stark von Faktoren wie Berufserfahrung, Unternehmensgröße und Spezialisierung ab.

Fahrer im Fernverkehr verdienen in der Regel mehr als im Nahverkehr, da längere Abwesenheitszeiten entsprechend vergütet werden. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierungen, etwa für Gefahrguttransporte, steigt das Gehalt deutlich an.

Viele Unternehmen bieten zusätzlich Prämien für unfallfreies Fahren oder Spritsparen sowie Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit.

Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer dauert in der Regel drei Jahre. In dieser Zeit wechseln sich theoretischer Unterricht in der Berufsschule mit praktischer Ausbildung im Betrieb ab.

Bei guten Leistungen ist eine Verkürzung auf zwei bis zweieinhalb Jahre möglich. Neben der regulären Ausbildung können Erwachsene auch verkürzte Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen, die je nach Programm zwischen 6 und 12 Monaten dauern.

Während der Ausbildung erwerben Auszubildende den Führerschein der Klassen C und CE sowie die notwendige Berufskraftfahrer-Qualifikation gemäß dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG).

Die Kosten für den LKW-Führerschein der Klasse C/CE in Berlin liegen zwischen 2.500 und 4.000 Euro. Darin enthalten sind Grundgebühren, Fahrstunden, Prüfungsgebühren und Lehrmaterial.

Zusätzlich fallen Kosten für die vorgeschriebene medizinische Untersuchung, den Sehtest und das Erste-Hilfe-Training an. Die Grundqualifikation, die für die berufsmäßige Nutzung erforderlich ist, kostet nochmals etwa 1.000 bis 1.500 Euro.

Bei einer betrieblichen Ausbildung oder Umschulung über die Agentur für Arbeit werden diese Kosten in der Regel vom Ausbildungsbetrieb oder dem Arbeitsamt übernommen.

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